Absolute und relative Aufrichtung
Absolute Aufrichtung:
Die absolute Aufrichtung zeichnet sich durch eine verkürze Oberlinie aus. Der Hals wirkt kurz. Zwischen Hals und Widerrist bilden sich Falten. Das Pferd kann über dem Gebiss oder hinter dem Gebiss gehen (Falscher Knick) oder/und lässt sich von der Reiterhand ‚tragen‘. Der Rücken hängt durch, die Rumpfheber und die Bauchmuskulatur sind untätig. Das Becken ist in die falsche Richtung abgekippt was zur Folge hat, dass die Hinterhand primär nach hinten heraus schiebt und nicht unter den Schwerpunkt treten kann. Das Pferd ist fest im Rücken. Es kommt nicht vorwärts oder es rennt über Tempo. Es können Taktfehler und Durchlässigkeitsprobleme entstehen. Das Pferd geht in dieser Haltung auf der Vorhand.
Relative Aufrichtung:
Bei der relativen Aufrichtung trägt sich das Pferd über die aufgewölbte Oberlinie. Der Rücken schwingt locker. Der Widerrist ist angehoben. Ein relativ aufgerichtetes Pferd ist bequem zu sitzen. Das Becken ist abgekippt, die Hanken sind gewinkelt und federn. Das Pferd kaut und zäumt sich bei, der Unterhals ist untätig. Der Kopf wird vor der Senkrechten getragen je nach Möglichkeit des Exterieurs. Wie hoch das Pferd aufgerichtet ist hängt vom Versammlungsgrad ab.