Schulterherein
Schulterherein zählt zu den Seitengängen und gilt als eine der Schlüssellektionen. Es ist unabdingbar für eine solide Gymnastizierung.
Im Schulterherein ist das Pferd mit geringer Stellung nach innen gestellt (ca. 30°). Der Kopf wird entgegen der Bewegungsrichtung getragen. Die Hinterhand bleibt auf dem ersten Hufschlag. Das innere Vorderbein wird auf den zweiten Hufschlag soweit nach innen verschoben, dass das Pferd mit dem inneren Hinterbein unter den Schwerpunt in die Spur des äußeren Vorderbeins tritt. Nicht darüber hinaus! Wichtig ist, dass man tatsächlich die Schultern nach innen führt und nicht die Kruppe nach außen drückt.
Das Pferd ist im korrekten Schulterherein in der Längsachse gebogen. Das Genick ist leicht gestellt. Das jeweils innere Hinterbein wird bei dieser Lektion stärker belastet und damit gekräftigt. Um seitwärts über das äußere Hinterbein treten zu können muss das Pferd seine Hanken stärker beugen. Auch die Schulter wird mobilisiert. Der Brustkorb rotiert in die Biegung außen nach oben und innen nach unten. Hierdurch werden die Rumpfträger gekräftigt.
Schulterherein kann auf der ganzen Bahn geritten werden, auch auf gebogenen Linien und Schulterherein lässt sich im Schritt, Trab, Tölt und Galopp ausführen.